Freitag, 22. Mai 2015

Nach viel Work jetzt ein bisschen Travel!


Nachdem ich fast einen Monat mit George und Lesley gelebt hatte und auch mein Konto durch die harte Apfelernte wieder gut gefüllt war, war es an der Zeit aufzubrechen und die Südinsel weiter zu erkunden.
Das heißt aber auch, dass das königliche bekocht werden ein Ende hatte und um mich herum nachts mindestens 3-7 andere (meist sowieso Deutsche) schnarchten.

Insgesamt zwei mal hatte ich aber Glück und hatte ein ganzes 6 Bett Zimmer für mich allein.
Von den Gentlemen beschenkt mit Schokolade und Sonnencreme war mein erstes Ziel Hanmer Springs, was ein beliebter Urlaubsort für viele Neuseeländer ist und vor allem wegen seines heilenden Thermalbades bekannt ist.

Auf einer Prioritätenliste stand aber weniger ein Bad, sondern vielmehr eine Wanderung auf den nahegelegenen Mount Isobel.
Vorbei an einem Wasserfall wird man mit großartigen 360 Grad Aussichten belohnt.
Die nächste Station war Kaikoura und schon die Fahrt dorthin ist ein wahres Erlebnis.
Auch dort war mein Ziel nicht der gehypte whale watch, sondern ich habe mich stattdessen von Robben umgeben lassen. Am selben Tag bin ich mit dem Rad entlang des Flusses ins Hinterland aufgebrochen. Auf den Bergen lag sogar Schnee.

4h südlich von Kaikoura liegt Christchurch, die größte Stadt der Südinsel. Doch vor 4 Jahren wurde sie von 2 Erdbeben verwüstet.
Es war etwas schockierend zu sehen, wie menschenleer die Innenstadt noch heute ist. Zwar wird an jeder Ecke von einer wirren Mischung an Arbeitern aus aller Welt gewerkelt, doch ein Fortschritt ist noch immer kaum zu erkennen. Überall stehen Häuser, die sogar noch auf ihren Abriss warten, bevor überhaupt etwas passieren kann.
Da es im Zentrum also nicht all zu viel zu sehen gibt habe ich mir für meinen zweiten Tag die Banks Peninsula als Ziel auserkoren.

Und die französisch geprägte Halbinsel stellte sich als ein wahres Paradies heraus. Strände, Bush und hinter jeder Ecke eine neue spektakuläre Aussicht. Und mal wieder haben die Schafe die beste Plätze mit Meerblick, oft besser als die Häuser.
Der Vorteil von Hostelübernachtungen ist natürlich, dass man viele verschiedene oft intteressante Leute kennenlernt. So habe ich eine professionelle Scrabble spielering getroffen, die gerade für die Meisterschaft trainiert hat, eine junge Dame, die vor ihrem psychopathischen Ex-Freund fliehen muss und ganz klar eine Menge stinknormaler deutscher Backpacker.
Der nächste Stopp auf meiner Tour war Dunedin, einer beliebten Studentenstadt. Im Vergleich zu Christchurch ist hier alles sehr lebendig und es gibt nach acht Uhr sogar noch Leute auf der Staße (sehr unüblich für Neuseeland)!

Und wenn man dann zu viel vom hektischen Stadtleben hat, fährt man einfach eine halbe Stunde und kann Robben, Seelöwen, Albatrosse und Pinguine sehen.
Ich bin zusammen mit einem jungen Amerikanischen Bäcker dorthin gefahren, der sich lautstark über meinen Toast zum Mittagessen lustig gemacht hat. (Das heißt nicht, dass ich den Toast hier jemals gegen Kritik verteidigen würde)
Nach einem kurzen Abstecher ans südliche Ende der Südinsel bin ich bei strömendem Regen in Te Anau angekommen.

Weil ich nur zwei Tage Zeit hatte, aber unbedingt zum Milford Sound wollte, hatte ich mich schon bereit auf einen sehr nassen nächsten Tag gemacht.
Auf der Fahrt am morgen hat es auch noch genieselt, doch dann, nach zwei Wochen Dauerregen und  meinem einzigen Tag in der Gegend kam die Sonne raus und es war perfekt. Das nenn ich Glück. Allein die Starße zum Sound ist spektakulär. Im Grunde sitzt man mit einem Dauergrinsen hinter dem Lenkrad und starrt nach oben, wo sich ein 3000er an den nächsten reiht.

Der Milford Sound ist genau genommen ja ein Fjord. Am Ufer geht es entweder 100m in die Tiefe oder 3000m in dir Höhe. Überall gibt es kleine und große Wasserfälle unter die wir in unserem Boot (warum auch immer) gefahren sind und so quasi im Wasserfall waren.
Nach dieser spektakulären Szenerie ging es weiter nach Wanaka, was durch bade Landschaften nicht weniger gesegnet ist. Zwei Tage habe ich dort verbracht.

An einem Tag wollte ich zu einem Gletscher fahren, doch nach etwa 45 min höllischer Schotterpiste hätte ich mit dem Auto einen 30 cm tiefen Bach durchqueren müssen. Also alles wieder zurück. Sowas kann schon mal vorkommen, hier in Neuseeland...

Und jetzt steht auch schon mein letzter Monat an. Und es gibt noch so viel zu sehen!


Auf dem Weg nach Hammer Springs

Mount Isobel

Kaikoura, "whale watching capital of the world" oder so ähnlich

Radtour durch Farmland. (Ich kam mir vor wie die von Landpartie, falls das jemand kennt)

Nach vier Jahren noch nichts passiert. Die Kathedrale von Christchurch

Überall leerstehende Häuser, bereit für den Abriss

Aber auch viele kreative Ideen. Wenn man keine Kirche mehr hat, dann gehts auch draußen

Banks Penisnsula. Man sieht es nicht , aber es war extrem windig

Strandpromenade von Timaru

Altes Gebäude in Neuseeland? - wird sofort fotographiert

Perfekt rund geschliffene Felsen. Die Natur lässt einen doch immer wieder staunen!

Lebhaftes Dunedin bei Nacht

Robben, Seehund und delfinstrand und Menschen gibt es auch noch

Schiefstes Haus der Welt, oder steilste Straße der Welt?

Faules Robbenpaar

Noch faulerer Seehund

Fleißiger, dafür depressiver Pinguin

Leuchtturm in den Catlins

Einer von 20.000 Wasserfällen

Rainy Westcoast
Milford Sound

Mit dem Boot im Wasserfall

Lasst mich durch, ich bin Tourist!

Wanaka

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